von | 21.08.2025 | DPA
Stuttgart (dpa) – Es ist ein Ausfall der eher ungewöhnlichen Sorte: Neuzugang Lorenz Assignon wird den Saisonauftakt des VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga verpassen. Der Außenverteidiger fehlt im Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin am Samstag (15.30 Uhr/Sky) allerdings nicht wegen einer Verletzung oder womöglich gar, weil er nicht gut trainiert hätte. Der 25-jährige Franzose sitzt im Duell mit den Hauptstädtern eine Gelbsperre ab.
«Er hat eine Gelbsperre aus der französischen Liga mitgenommen, die ärgerlicherweise auch für die Bundesliga gilt», klärte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß auf. Er sei selbst «überrascht» gewesen von dieser Regelung. «Aber es ist so. Wir haben es geprüft. Darauf kann man sich verlassen.»
Vagnoman vertritt Assignon
Assignon war im Sommer von Stade Rennes nach Stuttgart gewechselt. Die Ablösesumme betrug rund elf Millionen Euro und kann durch Boni wohl noch auf bis zu 13 Millionen Euro ansteigen. Eine seiner Gelben Karten hatte Asignon am letzten Spieltag der Vorsaison gegen Olympique Marseille (2:4) gesehen.
Wie schon im Supercup gegen den FC Bayern München (1:2) am vergangenen Samstag dürfte stattdessen Josha Vagnoman auf der rechten Seite beginnen. Der 24-Jährige galt lange als Verkaufskandidat. Er habe aber eine «sehr gute Vorbereitung» absolviert, betonte Coach Hoeneß noch einmal.
von | 21.08.2025 | DPA
Mailand (dpa) – Der italienische Modemacher Giorgio Armani stattet auf seine alten Tage wieder einmal eine Fußballmannschaft mit Anzügen aus – einen der größten Konkurrenten der beiden Erstliga-Vereine aus seiner Heimatstadt Mailand. Der 91-Jährige und der italienische Rekordmeister Juventus Turin gaben für die beiden nächsten Spielzeiten ihre Zusammenarbeit bekannt. Armani werde das Männerteam mit «formaler Garderobe» für außerhalb des Spielfelds versorgen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Juve holte dazu für seine Internet-Kanäle ein altes Trikot aus dem Jahr 1975 aus dem Schrank und versah es mit der Rückennummer 75 – das Jahr, in dem Armani seine erste eigene Kollektion herausgebracht hatte.
Der Modeschöpfer hat früher schon Fußballmannschaften ausgestattet. Dabei handelte er sich in seinem Heimatland auch Ärger ein, weil er bei der Weltmeisterschaft 2006 ausgerechnet für das englische Nationalteam schneiderte.
Wegen Gesundheitsproblemen bei Schauen nicht dabei
Wegen gesundheitlicher Probleme musste Armani in den vergangenen Monaten erstmals den großen Modeschauen in Mailand und Paris fernbleiben. Für September kündigte er seine Rückkehr an.
Den Sommer verbringt der Stardesigner meist in Mailand oder in seiner Villa auf der italienischen Mittelmeer-Insel Pantelleria. Sein Privatvermögen wird auf sieben Milliarden Euro geschätzt.
Der Italiener gehört seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Modemachern der Welt. Nach den ersten Jahren, in denen er für andere Häuser arbeitete, gründete er Mitte der 70er Jahre mit seinem Partner Sergio Galeotti eine eigene Firma: die Giorgio Armani SpA.
Das war die Keimzelle eines Konzerns, der heute viele Milliarden wert ist. Rund um den Globus gehören dazu 9.250 Beschäftigte und mehr als 2.000 Geschäfte mit einem Jahresumsatz von mehr als 2,3 Milliarden Euro.
von | 21.08.2025 | DPA
München (dpa) – Endlich wieder Bundesliga – nach 97 Tagen Sommerpause verspüren Vincent Kompany und Max Eberl «Bock» auf ein mitreißendes Saison-Eröffnungsspiel gegen RB Leipzig. Doch zugleich treibt das sportlich verantwortliche Duo mit Blick auf die maximalen Titelziele des FC Bayern die Befürchtung um, dass der Kader in der Offensive zwar luxuriös, aber halt auch «relativ dünn» besetzt ist, wie Sportvorstand Eberl befand: «Das kann jeder sehen.» Trotzdem verwehren ihm die Münchner Ober-Bosse das Einkaufsgeld.
Und so kam es vor dem Anpfiff der 63. Bundesliga-Spielzeit am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1. und Sky) in der Allianz Arena zu einer spannenden Pressekonferenz. In der Eberl dem Transfer-Dekret von Vereinspatron und Aufsichtsratsmitglied Uli Hoeneß – Leihen statt Kaufen – mit süffisanten Spitzen begegnete.
Selbst der nach außen stets in sich ruhende Trainer Kompany beteiligte sich daran, als er bei der Frage nach kreativen Offensivlösungen bemerkte: «Also, Manuel Neuer wird nicht im Sturm spielen.» Sondern natürlich weiter im Tor.
Harry Kane, Michael Olise, Serge Gnabry und 70-Millionen-Euro-Einkauf Luis Diaz – das ist ohne den noch lange verletzten Jamal Musiala das Münchner Offensiv-Quartett. Eines, das zweifellos höchste Ambitionen rechtfertigt.
Eberls Hoeneß-Konter: Kaufen ist einfacher als leihen
Doch Eberl und Kompany erkennen das Risiko im dicht getakteten Spielplan. Dazu kommt der Zeitdruck, weil das Transferfenster in zwei Wochen endet. Der Spielraum ist arg schmal geworden. Weil «kaufen ist deutlich einfacher als ’nur‘ leihen», wie Eberl festhielt. Er muss «kreative Lösungen» finden. Die Aufgabe beschrieb er beinahe lyrisch: «Was ist die Taube auf dem Dach?»
Der Sportvorstand steckt im Dilemma – und mit ihm der Trainer, der die Lücken mit verheißungsvollen Talenten (Tom Bischof, Lennart Karl) und kreativen Aufstellungen füllen muss. «Es ist, wie es ist», sagte Kompany: «Es gibt noch ein paar Wochen. Und wir haben viele Leute, die sich damit beschäftigen.»
Kompany: Angreifen statt Opfer-Position
Der Belgier sagte aber auch noch einen typischen Kompany-Satz: «Ich mag nicht die Opfer-Position, ich hasse sie. Egal, was auf uns zukommt, wir werden angreifen.» Eberl wiederum fügt sich in die ihm aufgezwungene Rolle.
«Wir haben die Voraussetzungen, dass der Club für sich entschieden hat, Geld zu sparen. Wir haben Kingsley Coman verkauft – zusätzlich, was nicht der Plan war. Wir haben Nick Woltemade nicht verpflichten können. Und jetzt ist die Aufgabe, eben eine Leihe zu machen. Wir müssen jetzt kreativ werden.»
Seinen Frust verbirgt der Sportvorstand nicht mehr. Vielmehr sagte er beim Stichwort Woltemade, den der VfB Stuttgart auch für 60 Millionen Euro nicht hergeben wollte. «Keine Ahnung, was noch bis zum 1. September passiert. Vielleicht leiht Stuttgart ihn nochmal an uns – denn wir können ja leihen.»
Aber Eberl verhehlte nicht, dass ein qualitativ hochwertiges Leihgeschäft auf den letzten Drücker kaum realistisch erscheint: «Wenn jetzt Paris Saint-Germain uns fragen würde, ob wir ihnen Michael Olise leihen würden.» Dann würde man in München ja auch mit einem verständnislosen Kopfschütteln reagieren.
Experten, Fans und die Bayern-Konkurrenten dürfen gespannt sein, wie der kuriose Münchner Transfersommer mit der Florian-Wirtz-Absage und dem gescheiterten Woltemade-Deal endet. Wie das Eröffnungsspiel Bayern gegen Leipzig ausgeht, diese Frage scheint dagegen einfach(er) zu beantworten.
Was Goretzka und Neuer vorhaben
Alles spricht natürlich für den Meister, der zudem mit dem Rückenwind des Supercup-Gewinns in Stuttgart (2:1) in das Heimspiel geht. «Es war keine ideale Vorbereitung», betonte Kompany zwar mit Blick auf die Club-WM und die knappe Zeit danach. «Aber wir sind mental da. Der Hunger ist da!»
Die Gier nach Siegen und Titeln soll Neuer, Kane und Co. antreiben. «Wenn du beim FC Bayern spielst, gehst du immer mit den maximalen Ambitionen in die Saison», sagte Leon Goretzka. Und Kapitän Neuer verkündete nach dem Sieg im Supercup: «Wir haben auch in Richtung Liga und Konkurrenz gezeigt, dass wir von Anfang an da sein wollen und da sein werden.»
Leipzigs Neustart mit Coach Werner
Hinzu kommt eine Statistik, die den Bayern Mut macht – und die Leipziger schrecken könnte. Zum 24. Mal gibt es das offizielle Eröffnungsspiel mit dem deutschen Meister – und noch nie hat dieser verloren (18 Siege, fünf Remis). «Dann ist es also an der Zeit», reagierte Leipzigs neuer Kapitän David Raum kämpferisch im «Kicker»-Interview.
Die Sachsen wollen nach dem Absturz auf Platz sieben in der Vorsaison mit dem aus Bremen gekommenen Trainer Ole Werner neu angreifen. «Letzte Saison hat es bei Leipzig nicht gepasst. Offensiv bleiben sie aber eine starke Mannschaft, auch wenn Benjamin Šeško weg ist», mahnte Kompany. Doch der Meister-Coach sagte auch selbstbewusst vor dem ersten von 34 Spieltagen: «Es ist die Allianz Arena. Wir sind zu Hause. Und wir haben Bock drauf!»
von | 21.08.2025 | DPA
München (dpa) – Der FC Bayern muss beim Saisonstart auf Neuzugang Tom Bischof verzichten. Der Mittelfeldspieler wurde kurzfristig am Blinddarm operiert. Er fällt damit mindestens für das Auftaktspiel der Fußball-Bundesliga am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) gegen RB Leipzig aus. Eine konkrete Prognose über die Dauer des Ausfalls und ein mögliches Comeback des 20-Jährigen gaben die Münchner nicht ab.
Bischof war vor dieser Saison von der TSG 1899 Hoffenheim zum deutschen Rekordmeister gewechselt. Im Kader von Trainer Vincent Kompany hat er eigentlich gute Chancen auf Einsatzzeiten, weil gleich mehrere Offensivspieler den Verein verlassen hatten und die Bosse zudem entschieden, auf dem Transfermarkt nur noch nach Leihspielern Ausschau zu halten.
von | 21.08.2025 | DPA
München (dpa) – Nach dem von den Vereinsbossen verordneten Einkaufsstopp stellt sich Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl auf ein kompliziertes Ende der Transferphase ein. «Wir haben die Voraussetzung, dass der Club für sich entschieden hat: Wir wollen Geld sparen», sagte Eberl vor dem Start der Bundesliga am Freitagabend gegen RB Leipzig. «Wir müssen jetzt kreativ werden. Das ist ehrlicherweise keine einfache Aufgabe auf dem Markt.»
Zuvor hatte Uli Hoeneß als langjähriger Patron und Ehrenpräsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters der «Süddeutschen Zeitung» gesagt, dass nur noch ein Spieler ausgeliehen, aber nicht mehr gekauft werden solle. Eberl schilderte, dass er dies zuvor bereits intern mitgeteilt bekommen und nicht erst aus den Medien erfahren habe. Auf die Frage, was er persönlich davon halte, sagte der Manager: «Über meine Gefühle möchte ich jetzt nicht sprechen.»
Eberl deutlich: «In der Offensive sind wir relativ dünn»
Nach den Weggängen unter anderem von Thomas Müller, Leroy Sané und Kingsley Coman wird auch Paul Wanner die Bayern verlassen. Der 19-Jährige absolviert heute den Medizincheck beim PSV Eindhoven. Das bestätigte Eberl und deutete an, dass Wanner nicht an seine Chance bei Bayern geglaubt habe. Den etlichen Abgängen im Sturm steht bislang nur Luis Díaz als prominenter Neuzugang gegenüber. «In der Offensive sind wir relativ dünn und das kann jeder sehen», sagte Eberl bemerkenswert deutlich.
Trainer Vincent Kompany meinte auf die Frage, wie er mit diesem Kader auf mögliche Ausfälle von Offensivakteuren reagieren könne, dass Profis wie Raphaël Guerreiro oder Neuzugang Tom Bischof Alternativen seien. «Also Manuer Neuer wird nicht im Sturm spielen», flachste der Coach. Er ergänzte: «Ich mag nicht diese Opferposition. Ich hasse das.» Er glaube an sein Team.
Galgenhumor nach Woltemade-Abfuhr
Sportvorstand Eberl erklärte, dass es deutlich schwieriger sei, Top-Spieler auszuleihen, als fest zu verpflichten – unter anderem weil ein abgebender Verein dann keine hohe Ablösesumme erhält. «Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken», sagte Eberl.
Angesprochen auf Nationalspieler Nick Woltemade, den die Bayern trotz eines sehr hohen Millionenangebots nicht vom VfB Stuttgart loseisen konnten, sagte Eberl mit Galgenhumor: «Keine Ahnung, was bis zum 1. September passiert. Vielleicht leiht Stuttgart ihn noch mal an uns – weil leihen können wir ja.»
von | 21.08.2025 | DPA
Leverkusen (dpa) – Nach vier Jahren verlässt der marokkanische Nationalspieler Amine Adli Bayer Leverkusen und wechselt zum Premier-League-Club AFC Bournemouth. Der deutsche Vorjahresmeister einigte sich mit den Engländern und hat den noch bis 2028 gültigen Vertrag vorzeitig aufgelöst. Dies teilte der deutsche Vorjahresmeister mit. Der Transfer soll laut Medienberichten im Bereich von 30 Millionen Euro liegen.
Bayer hatte den Offensivspieler 2021 für etwa 7,5 Millionen Euro vom FC Toulouse verpflichtet. Damit verliert Leverkusen einen weiteren Akteur aus der Meistermannschaft.
«Wir haben das große Talent Amine Adli 2021 aus der zweiten französischen Liga verpflichtet. Bei Bayer 04 ist er zu einem gestandenen Bundesliga-Profi geworden, der mit seinen Leistungen seinen ganz persönlichen Beitrag zu unserer Entwicklung in den vergangenen Jahren geleistet hat», erklärte Leverkusens Geschäftsführer Sport Simon Rolfes.
Der 25-Jährige, der bei seinem neuen Club einen Vertrag bis 2030 erhält, absolvierte 143 Pflichtspiele für Bayer und erzielte dabei 23 Tore. «Die besondere Zeit in diesem Verein hat mich als Sportler und als Mensch geprägt. Ich werde sie nie vergessen», sagte Adli zum Abschied.
von | 21.08.2025 | DPA
Düsseldorf (dpa) – Die deutschen Fußballerinnen bestreiten ihr erstes Heimspiel nach der Europameisterschaft in Düsseldorf. Das Team von Bundestrainer Christian Wück tritt in der Hinspielpartie des Halbfinals der Nations League gegen Frankreich am 24. Oktober (17.45 Uhr/ARD) erstmals überhaupt in der etwa 50.000 Zuschauer fassenden Merkur Spiel-Arena an, wie der DFB mitteilte.
Wiedersehen mit den Französinnen
Das Rückspiel findet am 28. Oktober (21.10 Uhr) in Caen statt. Um den Einzug in das Endspiel kämpfen im zweiten Halbfinale Weltmeister Spanien und Schweden. Die Verlierer bestreiten die Begegnung um den dritten Platz.
Beide Duelle finden ebenfalls mit Hin- und Rückspiel am 28. November und 2. Dezember statt. Die DFB-Frauen hatten die Französinnen im EM-Viertelfinale in der Schweiz besiegt, im Halbfinale schieden sie gegen Spanien aus.
von | 21.08.2025 | DPA
Buenos Aires (dpa) – Ein Fußballspiel der Copa Sudamericana in Argentinien ist wegen heftiger Krawalle auf den Zuschauerrängen abgebrochen worden. Die Partie zwischen dem argentinischen Vertreter Independiente sowie dem chilenischen Club Universidad de Chile wurde kurz nach der Halbzeitpause angesichts der Situation im Stadion nicht fortgesetzt.
Grund waren neben der außer Kontrolle geratenen Situation laut dem veranstaltenden Kontinentalverband Conmebol «fehlende Sicherheitsgarantien des Heimvereins sowie der lokalen Sicherheitsbehörden». Dem TV-Sender ESPN zufolge gab es mehr als 100 Festnahmen. Knapp 200 Menschen wurden verletzt.
Mehr als 100 Festnahmen
Auf Fotos und Videos ist zu sehen, wie – teilweise vermummte und schwarz gekleidete – Menschen mit Steinen werfen. ESPN berichtete zudem von herausgerissenen Sitzschalen und heftigen körperlichen Auseinandersetzungen, als die Partie bereits unterbrochen war.
Die Copa Sudamericana ist in Südamerika der zweitwichtigste Clubwettbewerb, vergleichbar mit der von der UEFA ausgetragenen Europa League. Independiente und Universidad de Chile stehen sich im Achtelfinale des Wettbewerbs gegenüber. Das Hinspiel hatte der chilenische Vertreter mit 1:0 gewonnen. Der Abbruch erfolgte beim Stand von 1:1.
Der Fall soll an die Disziplinarkommission des südamerikanischen Verbands weitergeleitet werden.